Mediation Weiterbildung Fernkurs

Die Ausbildung zur Mediation, die von der Hochschule Wismar – University of Applied Sciences: Technology, Business and Design angeboten wird, ist ein Zertifikatskurs, der berufsbegleitend absolviert werden kann. Mit einer Dauer von 8 Monaten ermöglicht die Ausbildung den Teilnehmenden, professionelle Methoden und wissenschaftliche Erkenntnisse der Konfliktvermittlung in der Praxis anzuwenden. Nach erfolgreicher Teilnahme an diesem Kurs erwerben die Teilnehmer die Qualifikation, als Mediatoren tätig zu sein. Darüber hinaus kann diese Ausbildung auch für Personen von Nutzen sein, die ihre Sozialkompetenzen stärken und neue Fähigkeiten auf einem Fachgebiet erwerben möchten, das nicht ihrer üblichen beruflichen Tätigkeit entspricht.

Die Ausbildung besteht aus 15 Praxistagen, die in drei Blöcken von jeweils drei Tagen und drei Blöcken von jeweils zwei Tagen, hauptsächlich an Wochenenden, abgehalten werden. Diese Praxistage finden an verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt. Um eine individuelle Betreuung der Teilnehmer sicherzustellen und ihnen die Möglichkeit zu geben, zahlreiche praktische Übungen wie Rollenspiele durchzuführen und Ideen und Erfahrungen innerhalb der Gruppe auszutauschen, werden die Kurse in kleinen Gruppen von 10 bis 15 Personen abgehalten.

Die Ausbildung beinhaltet alle relevanten Themengebiete für die Ausbildung zum Mediator. Mit dem erworbenen Zertifikat können die Teilnehmer ihre fachliche Qualifikation nachweisen und sich in die Mediatorenliste des Vereins „DIE MEDIATION M-V e. V.“ und anderer Mediationsverbände eintragen lassen.

Der Kurs umfasst insgesamt 120 Präsenzstunden und 80 Stunden Selbststudium. Insgesamt beinhaltet die Ausbildung fünf Hauptmodule und ein Praxis-/Prüfungsmodul, begleitet von einer Phase des Selbststudiums. Nach dem Abschluss der Mediationsausbildung und der Erfüllung der Anforderungen nach dem Mediationsgesetz (MediationsG) und der Zertifizierten-Mediatoren-Ausbildungs-Verordnung (ZMediatAusbV), können die Teilnehmer ihren Wissensstand durch Aufbaukurse wie beispielsweise in Familienmediation oder Wirtschaftsmediation weiter vertiefen.

Die Module behandeln verschiedene Aspekte der Mediation. Dazu gehören die Einführung und Grundlagen der Mediation (Modul 1), der Umgang mit Emotionen in der Mediation (Modul 2), Kommunikation und Verhandeln (Modul 3), Mehrparteienmediation und Umgang mit Macht (Modul 4), Mediation und Recht/Recht in der Mediation (Modul 5) und ein abschließendes Praxis- und Prüfungsmodul (Modul 6).

Die Mediation kann in zahlreichen Konfliktsituationen angewendet werden, ob es sich um Unstimmigkeiten unter Kollegen, Partnerschaftsprobleme oder Konflikte zwischen Parteien, Unternehmen oder Organisationen handelt. Sie kann in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, wie z. B. Familienrecht, Geschäftsbeziehungen, Arbeitsrecht, öffentliche Verwaltung, Schule, Psychologie und Umweltkonflikte. Zudem kann sie zur Stärkung der Sozialkompetenzen, insbesondere für Führungskräfte, und im Strafrecht (Täter-Opfer-Ausgleich) beitragen. Nach erfolgreicher Teilnahme an der Mediationsausbildung und einer anschließenden Supervision können die Teilnehmer als zertifizierte Mediatoren tätig werden.